Danke für den Artikel

jocmueller schrieb:

Ein Grund mehr, auch bei der Bierauswahl ganz genau zu schauen und im Zweifel lieber mal 'nen EUR mehr für 'ne Kiste anzulegen und dafür unabhängige lokale Brauer oder eben Craft Brauer zu unterstützen.

Sehr schöner Artikel. Ich trinke zwar gerne noch mal ein Standardbier, jedoch hält Craft Beer immer mehr Einzug in meinen Kühlschrank

Jeder Bierbrauer sollte wissen, dass er nur das ernten kann, was er gesät hat. Sät er qualitativ billiges, schnell hergestelltes wässriges Bier, wir er entsprechenden "Erträge" ernten. Oder welches "Premiumpils" wird diese Woche gerade wieder zum Super-Discount-Preis angebeten? Schaut mal bei Eurem nächsten Supermarkt mit Getränkeecke nach.....

Derlei Umtriebe gibt es eigentlich immer dort, wo sich zu viel Marktmacht auf einen Player konzentriert. Insofern würde ich von den Wächtern einer wohlverstandenen Marktwirtschaft an dieser Stelle doch ein bisschen mehr Rückgrat erwarten. Dies mal vorweg.
Als Verbraucher bleibt einem nur, das bisschen eigene Macht in die Waagschale zu werfen. Übersetzt aufs Bier bedeutet das: vorzugsweise nur noch Bier aus lokalen Privatbrauereien oder eben von unabhängigen Craft-Beer-Start-ups kaufen. Abgesehen vom leckeren Hacker-Pschorr Kellerbier ziehe ich für meinen Teil das konsequent durch. Vor allem aber deshalb, weil mir Ratsherrn, Ricklinger, Rochefort & Co. einfach sehr viel besser schmecken als die "Fernsehbier"-Brühe, die einem ansonsten untergejubelt wird...

Ich bin ja grundsätzlich nicht so der Biertrinker...aber wenn, dann muss es was spezielles sein!
Marken der grossen Player trinke ich schon seit Jahren nicht mehr...was soll ich auch mit dieser wässrigen Durchschnittspfütze?!?

Ich rege mich in Schottland z.B. regelmässig auf, wenn diverse pubs irgendwelches Importgesöff an vorderster Stelle präsentieren...bin ich im Ausland, dann trinke ich gerne lokales Gebräu!

Wo die Diskussion gerade ohnehin etwas allgemeiner wird...

Ich hätte da mal ne Frage.
Bei manchen dieser "Edelbiere" steht dann eine (vermutlich die empfohlene?) Trinktemperatur, z.B. von 18° C, dabei. Es ist schon klar, dass je wärmer, desto besser die Aromenverteilung. Aber trinkt man bzw. Ihr so ein Bier dann wirklich - sorry - "pisswarm"?

Tabrulavubeg schrieb:

Aber trinkt man bzw. Ihr so ein Bier dann wirklich - sorry - "pisswarm"?

Nö .

Ich versuche auch meinen Rotwein bei ca. 16°C - 18°C zu trinken - ja, inkl. eventuellem Aufenthalt im Kühlschrank.

Typisch zynisches konzerngebaren ...

Rotwein bei Zimmertemperatur - wohlgemerkt bezieht sich das auf Schlösser & Burgen, also etwa 18 Grad.

Bier kühl - und so bittet ein befreundeter Brauer - nie aus der Flasche sondern dem entsprechenden Glas. Dann entfaltet sich das Aroma am Besten.

Prost

Tabrulavubeg schrieb:

Bei manchen dieser "Edelbiere" steht dann eine (vermutlich die empfohlene?) Trinktemperatur, z.B. von 18° C

Auf welchem Bier soll das denn gestanden haben
Mir ist so etwas noch nicht untergekommen und ich hab schon eine Menge probiert.
fragende Grüße
Jörg

Störtebeker Hanse Porter hat laut Etikett bei 16°C die ideale Trinktemperatur.

ok. Hab ich noch nicht getrunken.
Man lernt immer dazu. Allerdings denk ich,
das bei schweren süßen Stouts sich das Aroma tatsächlich erst bei fast Zimmertemperatur voll entfaltet.
Ist allerdings nicht so meine Geschmacksrichtung.
Aber die haben eindeutig mehr Promille als das Störtebeker. Das Störtebeker oder ein Guinness mit den 4-5% würde ich nie bei 16 Grad trinken.
Bei einem Russian Stout oder Barley Wine ist es was anderes. Brotzeit so zusagen.

Kalt schmeckt das Zeugs eindeutig besser.

Man of Skye schrieb:

Rotwein bei Zimmertemperatur - wohlgemerkt bezieht sich das auf Schlösser & Burgen, also etwa 18 Grad.

In Amerika wird Rotwein mit Eiswürfel oder Zuckerwürfel getrunken. So unterschiedlich ist das international. Hier mal alles zu essen und trinken in USA.


usatipps.de/tipps/aufenthalt/essen-und-trinken/

jocmueller schrieb:

Ein Grund mehr, auch bei der Bierauswahl ganz genau zu schauen und im Zweifel lieber mal 'nen EUR mehr für 'ne Kiste anzulegen und dafür unabhängige lokale Brauer oder eben Craft Brauer zu unterstützen.

Oder Oettinger


Zur Temperatur beim Craftbeer: Ich trink das deutlich wärmer, als die typischenFernsehbiere. Unter 12 °C gehen einfach zu viele Aromen verloren. Außerdem immer aus dem großen Weinglas, da kann man dann auch mit der Handwärme noch etwas nachhelfen, um zu sehen, ob noch mehr Aromen rauskommen.

Gatsby-62 schrieb:

Tabrulavubeg schrieb:

Bei manchen dieser "Edelbiere" steht dann eine (vermutlich die empfohlene?) Trinktemperatur, z.B. von 18° C

Auf welchem Bier soll das denn gestanden haben
Mir ist so etwas noch nicht untergekommen und ich hab schon eine Menge probiert.
fragende Grüße
Jörg

Ob es AUF dem Bier (Etikett) steht, keine Ahnung. Allerdings denke ich, dass Weiser sich das nicht selbst ausgedacht hat:
Gucke mal

Es ist mir völlig klar, dass ein Craft Beer was anderes ist, als ein "Fernsehbier" für das zügige "Reinzoschen" zum Zwecke der Erfrischung (alternativ auch zur Sinnesbetäubung bei deutschen Fußball-Freundschaftsspielen...).
Doch tue ich mich schwer, mir Genusstemperaturen oberhalb von "kellerkalt" vorzustellen.
Ich muss es wohl mal ausprobieren.

Tabrulavubeg schrieb:

Doch tue ich mich schwer, mir Genusstemperaturen oberhalb von "kellerkalt" vorzustellen.
Ich muss es wohl mal ausprobieren.

Ich teile das mit Dir!

Bei Wein - kein Problem; beim Bier ist das für mich problematischer.

Ich habe kürzlich in einem Restaurant ein Detmolder Chardonnay Hopfen aus der Strate Privatbrauerei kredenzt bekommen ... bei gefühlter Zimmertemperatur (ca. 18- 19°). Der erste Schluck war durchaus interessant und komplex ... aber ich habe es nicht geschafft, ein Glas davon leer zu trinken. Ich bilde mir ein, dass dies mehr an der Temperatur, denn am Geschmack lag.

Naja, es kommt eben wirklich immer auf das Bier an. Schokoladen- und Kaffee- oder Espressonoten kommen z. B. eben erst richtig zu Vorschein, wenn das Bier nicht mehr stark heruntergekühlt ist.

Mein Ur-Opa, gelernter Brauer (Beginn der Lehrzeit 1906), hat das Bier angeblich nie ohne einen Bierwärmer (wärmer Kupferstab im Bier) getrunken.

So ändern sich die Zeiten !!!

[offtopic]

o.charly schrieb:

Mein Ur-Opa, gelernter Brauer (Beginn der Lehrzeit 1906), hat das Bier angeblich nie ohne einen Bierwärmer (wärmer Kupferstab im Bier) getrunken.

Da kam das Bier aber bestimmt auch noch aus der Apotheke und wurde vom Arzt verschrieben ...

(Nein, Spaß! In der Tat habe ich das mit dem Bierwärmer auch schon mal irgendwo gehört.)

Hier habe ich noch etwas Interessantes gefunden, was darauf hindeuten könnte, warum es vermutlich naheliegend war, früher Bier warm zu trinken:

Warme Biersuppe war im deutschen Sprachraum vor allem auf dem Land bis weit in das 19. Jahrhundert hinein ein häufiges Frühstück für Erwachsene wie für Kinder, wobei Dünnbier verwendet wurde. Sie wurde erst dann allmählich durch die neue Mode verdrängt, morgens Kaffee zu trinken und dazu Brot zu essen. Vor der Einführung des Kaffees, aber auch noch danach, wurde die Biersuppe von allen Schichten gegessen, auch vom Adel. Bier galt als nahrhaftes und stärkendes Lebensmittel.[17]

Quelle: Wikipedia

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