Bowmore, Prestonfield, 1972, Islay Vintage, 36 y, Cask 3881, 48,6 %
Farbe/Verh. i. Gl. : Volles dunkles, altes Gold. Die Beinchen trauen sich nicht abzulaufen. Erst spät aber gering an der Zahl und gut definiert rinnt es herab.
Nase : Eine volle und sehr voluminöse Nase. Ganz gut. Erforschenswert und komplex. Wenn es Erntezeit bei meiner Oma wurde hat sie die Küche in ein Schlachtfeld verwandelt. So ein Gemüseschlachtfeld, mit dem Geruch des alten Kohleofens findet sich im Glas. Sellerie und süßes Kraut. Strunk vom Blumenkohl und süßer Honigtopf in der Ecke. Auch die alten Dielen, gebohnert und gewachst geben ihre alten Holztöne zum Bild vor meinem geistigen Auge.
Mit Wasser kommt der saure direkte Torf viel viel deutlicher hervor. Nicht unschön. Seine Komplexität lässt aber leider etwas nach.
Geschmack : Süß und kräftig im ersten kleinen Schluck. Von gutem Körper mit vollem Geschmack. Im Rachen breitet sich eine volle Wärme des difizielen Rauches aus. Karamelartige, vor allem malzige Süße mit angenehmen cremigen Holznoten bilden einen angenehmen Gesamteindruck, der nicht gegenüber der Nase zurückfällt.
Mit Wasser wird er schnell zu geschmeidig. Die Mandel und hellen Holzeindrücke werden kugelrund.
Abgang : Mittellang und angenehmem mundwässernd. Etwas trockner werdend und keines wegs langweilig.
Fazit : Ein Klasse Malt. Die Nase erstaunlich komplex und mit nur hintergründigen Torfspuren gestreichelt. Nur wenig fällt der Gaumen ab. Wasser braucht es nicht. Insgesamt ein genialer Tropfen, den man mal im Glas gehabt haben muss.
___Mortlach.de
____ „Kühner als das Unbekannte zu erforschen, kann es sein, das Bekannte zu bezweifeln.“ Alexander von Humboldt
____ „Kühner als das Unbekannte zu erforschen, kann es sein, das Bekannte zu bezweifeln.“ Alexander von Humboldt
Wir alle seins Brüder,
Wir alle seins gleich!
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